SoLawi

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Idee

SoLawi steht für Solidarische Landwirtschaft. Eine SoLawi ist ein Zusammenschluss von Verbraucher*innen und Erzeuger*innen. In der SoLawi werden Lebensmittel für die beteiligten Mitgärtner*innen erzeugt. Die Besonderheit liegt darin, dass nicht für das einzelne Lebensmittel ein bestimmter Preis bezahlt wird, sondern dass sich die Mitgärtner*innen die Erzeugungskosten der Lebensmittel teilen. Die an der SoLawi beteiligten Mitgärtner*innen garantieren in der Regel für ein Jahr die Abnahme der von der SoLawi erzeugten Lebensmittel und die Finanzierung von deren Erzeugungskosten. Alle Beteiligten teilen sich Verantwortung, Risiko, Kosten und Ernte. 

Das ermöglicht es den Erzeuger*innen nach Kriterien zu wirtschaften, die auf dem Lebensmittelmarkt wenig oder keinen Einfluss auf die Preisbildung haben. Wesentlich ist dabei beispielsweise der Verzicht auf Ausbeutung – sowohl von Menschen als auch von Boden, Umwelt und gegebenenfalls Nutztieren. Im Gegenzug haben die Verbraucher*innen einen unmittelbaren Bezug zu ihren Lebensmitteln und deren Erzeugung. Sie können darauf direkt Einfluss nehmen und selbst tätig werden. Die Erzeuger*innen gewinnen Absatzsicherheit und verlässliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen, während die Verbraucher*innen mit hochwertigen, gesunden und regional erzeugten Lebensmitteln versorgt werden, deren Verfügbarkeit nicht von der Marktlage, sondern einzig davon abhängt, wie viel in der SoLawi geerntet wird.

Die Ziele

Vielfältige, bäuerliche Landwirtschaft erhalten
Heimische, frische, gesunde Lebensmittel erzeugen
Natur- und Kulturlandschaft pflegen
Auf Ausbeutung verzichten
Abhängigkeiten vermeiden

Umsetzung

Die SoLawi Schafroth-Hof ist aus einer Initiative der Ökomodellregion „Günztal“ hervorgegangen. Sie besteht seit April 2022 und versorgt derzeit 35 Haushalte mit Bio-Gemüse. Der Schafroth-Hof übernimmt die Organisation, stellt Personal, Ackerfläche, Maschinen, Geräte und Material. Gärtnerisches Know-how steuert ein Gemüsebauberater des Anbauverbands Bioland bei. Die 35 Mitgärtner*innen haben jeweils für ein Wirtschaftsjahr (April bis März) einen Ernteanteil verbindlich übernommen. Er entspricht dem Gemüsebedarf von zwei bis drei Personen und kostet aktuell 85 Euro pro Monat. Dafür erhalten sie regelmäßig eine Kiste mit Gemüse, das die SoLawi erzeugt hat. Der monatliche Beitrag ist so kalkuliert, dass damit die Erzeugungskosten gedeckt werden können. Neben bezahlten Arbeitsstunden sind darin auch Arbeitseinsätze der Mitgärtner*innen eingerechnet. Denn jede*r hilft im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten und Vorlieben mit. Auch hier gilt das Solidaritätsprinzip. 

Was als großes Abenteuer und Experiment mit offenem Ausgang begann, hat bisher viele Erwartungen übertroffen. Zum einen konnten wir nach einer naturgemäß mageren Anfangszeit mittlerweile eine reiche Ernte einfahren. Zum anderen waren wir erstaunt, wie viele ganz unterschiedliche Menschen die gleichen Ziele verfolgen und auch bereit sind, sich dafür einzusetzen und etwas Neues zu wagen. Belohnt werden wir nicht nur mit leckerem Gemüse, sondern auch mit der Freude, gemeinsam etwas Sinnvolles zu tun. 

Die Vorteile

Gemeinschaft
Genuss
Nachhaltigkeit
Wissensgewinn

Mitmachen

Immer zum Beginn eines neuen SoLawi-Jahres – bei uns ist das der April – besteht die Möglichkeit, neue oder frei werdende Ernteanteile für mindestens ein Jahr zu übernehmen. Der monatliche Beitrag für einen Ernteanteil wird jährlich neu kalkuliert. Die Planung für das nächste SoLawi-Jahr beginnt jeweils schon im Herbst des Vorjahres. Zu diesem Zeitpunkt versuchen wir abzuschätzen, mit wie vielen Ernteanteilen wir im nächsten Jahr rechnen können. 

Schafroth-Hof • Kemptener Straße 15 • 87733 Markt Rettenbach

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